Kann die Einnahme von Fatburnern beim Bodybuilding hilfreich sein?

Die Fitnessszene ist beliebter als jemals zuvor. Nicht zuletzt durch die sozialen Medien lässt sich der Körperkult Bodybuilding verfolgen. Zahlreiche Sportler trainieren täglich hart für den Erhalt oder das Optimieren ihres Traumkörpers. Jeder, der im Bereich Bodybuilding aktiv ist, weiß jedoch, dass ein muskulöser Körper nicht durch Zauberhand entsteht. Disziplin und Stärke sind gefordert. Damit die mühevoll trainierten Muskeln auch optisch zur Geltung kommen, ist ein möglichst niedriger Körperfettanteil die Voraussetzung schlechthin. Dies zu erreichen ist weitaus schwieriger als der eigentliche Muskelaufbau. Demzufolge liegt die Frage nahe, ob es nicht Präparate gibt, welche die Fettverbrennung beschleunigen. L-Carnitin ist in diesem Zusammenhang in aller Munde. Doch worum genau handelt es sich dabei und wie wirkt es? Ist eine Einnahme sinnvoll oder gar schädlich? Welche weiteren Fatburner gibt es? Darüber soll der folgende Artikel Aufschluss geben.

Worum handelt es sich bei dem beliebten Fatburner überhaupt?

Es handelt sich um eine sogenannte Aminosäurenverbindung, welche der menschliche Organismus auf zwei unterschiedliche Weisen herzustellen vermag: Die Verbindung kann aus dem beiden Aminosäuren Lysin und Methionin vom Körper selbst hergestellt werden. Damit dieser Prozess reibungslos stattfinden kann, müssen jedoch ausreichend Vitamin C, Niacin, Vitamin B6 und Eisen vorhanden sein. Die Ernährung spielt bei der optimalen Versorgung also durchaus eine Rolle. L-Carnitin transportiert die langkettigen Fettsäuren in die Mitochondrien (Kraftwerke der Zellen). Aufgrund dieser Tatsache wurde ein positiver Effekt auf die Fettverbrennung vermutet, welcher sich in wissenschaftlichen Studien jedoch nicht bestätigen ließ. Die Geschwindigkeit des Transports carnitinabhängigen Fettsäuren lässt sich nicht durch eine Supplementierung steigern. Demzufolge hat eine Einnahme entsprechender Präparate leider keine Effekte auf den Trainingserfolg. Kurzum: Es handelt sich um ein nicht haltbares Werbeversprechen. Die Einnahme ist nicht sinnvoll.

Welche Fatburner gibt es noch auf dem Markt?

Mittlerweile sind zahlreiche sogenannte Fatburner auf dem Markt erhältlich. Nahezu alle versprechen eine gesteigerte Leistungsfähigkeit und Fettverbrennung. Um zu ermitteln, welche Produkte tatsächlich sinnvoll sein können, lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Häufig liegt eine Kombination mehrerer Inhaltsstoffe vor. Besonders häufig kommen Koffein, Guarana, Chili- und Pfeffer-Extrakt zum Einsatz. Tatsächlich können diese Inhaltsstoffe den Stoffwechsel (bedingt) ankurbeln. Koffein beschleunigt z. B. den Herzschlag, Chili und Pfeffer erhöhen die Körpertemperatur. Beides sorgt für eine gesteigerte Fettverbrennung. Allerdings stellt sich die Frage, ob sich nicht derselbe Effekt mit einer großen Tasse Kaffee vor dem Training oder einer scharf gewürzten, kalorienarmen Mahlzeit erzielen lässt. Letztere Optionen sind wesentlich preisgünstiger und häufig auch verträglicher.

Was gilt es bei der Einnahme von Fatburnern zu beachten?

Da die Scharfstoffe und das Koffein in den meisten Präparaten in hoch dosierter Form vorliegen, kann es nach der Einnahme je nach persönlicher Empfindlichkeit zu Magenschmerzen und Übelkeit kommen. Grundsätzlich können Fatburner mit zuvor genannten Inhaltsstoffen einen positiven Effekt auf die Fettverbrennung haben. Allerdings sollte man diesen Effekt nicht überschätzen. Eine Wunderpille, die ohne eigenes Engagement die Kilos schmelzen lässt, hat bisher noch niemand erfunden. Fatburner sind, sofern man sich für ein sinnvolles Produkt entscheidet, lediglich als Unterstützung zu betrachten. Über einen längeren Zeitraum sollten sie jedoch nicht eingenommen werden. Ansonsten drohen langfristig Gewöhnungseffekte sowie unerwünschte Nebenwirkungen.